Decaf vs. Low-Caf

Kaffee ist gesund – das ist ein längst unbestrittener Fakt – und hat diverse positive Eigenschaften und Wirkungen auf den menschlichen Körper. Die Kaffeebohne besitzt über 1000 verschiedene Antioxidantien. Sie können vom menschlichen Körper besonders gut aufgenommen werden und schützen die Zellen vor Schäden. Regulieren aber auch den Blutzuckerspiegel. Regelmäßiges Trinken von Kaffee schützt den Körper also vor Krankheiten.

Zuviel Kaffee kann jedoch durchaus negative Auswirkungen haben

Trinkst du sehr viel Kaffee und ist dein Körper nicht an den Konsum von Koffein gewöhnt, kann es sein, dass er sehr empfindlich reagiert: Mit dazu gehören Nervosität, Schlafstörungen und im schlimmsten Fall sogar Angststörungen. Besonders Menschen mit erhöhtem Blutdruck sollten besonders auf ihren Kaffeekonsum achten.

Doch entkoffeinierter Kaffee ist nicht automatisch gesünder, dies hängt maßgeblich von der verwendeten Entkoffeinierungsmethode ab. Bisher gab es hier kaum Auswahlmöglichkeiten. Doch seit Kurzem werden mehr und mehr Low-Caf Varianten auf dem Markt populär. Kaffeesorten mit einer natürlich nur sehr gering enthaltenden Koffeinmenge. Entkoffeinierte Kaffees sind im Gegensatz dazu normale Arabica Kaffee Varietäten, die durch ein zusätzliches Verfahren verarbeitet werden, die ihnen das Koffein entziehen.

Entkoffeinnierung – wie funktioniert das?

Es gibt verschiedene Methoden, um der Kaffeebohne das Koffeein zu entziehen. Die bekanntesten sind das direkte und indirekte Verfahren, das Kohlenstoffdioxid-Verfahren (oder CO2-Methode) und die Swiss Water Methode, die wohl für die Erhaltung des Geschmacks die beste Methode ist, allerdings aufgrund des hohen Wasserverbrauchs nicht besonders umweltfreundlich und in diesem Sinne nachhaltig ist.

Es ist schwer zu sagen, ob entkoffeinierter Kaffee gesünder oder ungesünder ist als herkömmlicher Kaffee. Abhängig vom angewandtem Verfahren kann die Entkoffeinierung unterschiedliche Auswirkungen auf die Verträglichkeit des Kaffees haben. Bei manchen Verfahren wird beispielsweise Dichlormethan als Lösungsmittel eingesetzt,  das eine gesundheitsschädigende Wirkung haben kann. Der entkoffeinierte Kaffee muss aber diesbezüglich strenge Grenzwerte einhalten, um dies zu vermeiden. Andere Verfahren der Entkoffeinierung sind gesundheitlich dagegen völlig unbedenklich und können den Kaffee sogar bekömmlicher machen.

Um nach europäischen Richtlinien als entkoffeiniert zu gelten, darf der Kaffee, der entkoffeiniert wurde nur maximal 0,1% enthalten.

Was ist Low-Caf Kaffee?

Low-Caf Kaffee Varietäten haben von Natur aus einen geringen Koffeingehalt. Im Unterschied zu entkoffeinierten Kaffees, müssen sie keinen zusätzlichen Prozess durchlaufen, in dem ihnen das Koffein entzogen wird. Denn mit der Koffeinierung werden der Kaffeebohne auch wertvolle Geschmacksstoffe entzogen, die wir eigentlich lieber später in der Tasse hätten.

Laurina ist aufgrund ihres extrem geringen Koffeingehaltes eine besondere Kaffee-Varietät. Sie wurde im 18. Jahrhundert entdeckt und stammt ursprünglich von der Insel La Réunion, im Indischen Ozean. Die Varietät wird auch Bourbon Pointu genannt, nach dem früheren Namen der Insel „Bourbon“ und den länglichen, spitzzulaufenden Kaffeebohnen der Pflanze.

Der Koffeingehalt der Laurina-Bohne ist von Natur aus sehr niedrig – er liegt bei lediglich 0,3%-0,7%. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Koffeingehalt einer Arabica Kaffeebohne liegt bei ca. 1,6%. Im Gegensatz zu entkoffeinierten Kaffees, müssen diese Bohnen nicht durch ein spezielles Verfahren entkoffeiniert werden (Decaf vs. Low-Caf). Bei der Entkoffeinierung werden der Bohne neben dem Koffein auch andere Stoffe entzogen, die wir lieber behalten würden: zum Beispiel tolle Geschmacksnoten. Deshalb ist es schwierig, einen guten Decaf-Kaffee zu finden – meistens schmecken entkoffeinierte Kaffees etwas flach.

Der geringe Koffeingehalt der Pflanze hat auch Nachteile, denn Koffein ist ein natürliches Insektizid. Je mehr eine Pflanze davon hat, desto weniger anfällig ist sie für Schädlinge. Ihre Bitterstoffe wirken abschreckend. Weil die Laurina Varietät so koffeinarm ist, machen Schädlinge der empfindlichen Pflanze stark zu schaffen. Auch ist der generelle Ernteertrag sehr gering. Beides führt dazu, dass nur wenige Farmen die Varietät anbauen. Es ist also eine echte Herausforderung, diese seltenen Bohnen zu bekommen.

Die bekannteste Varietät – Laurina

Die Bohnen unseres La Escondida Laurina wurden mit dem Honey-Verfahren prozessiert. Die Bohnen werden geschält, wobei die klebrige Pergamenthaut noch an der Bohne bleibt. In den ersten zwei Tagen werden die Bohnen auf Plastikplanen ausgebreitet, um die klebrige Schicht zu trocknen, bevor wir sie auf afrikanische Betten ausgereitet werden. Hier wird die Bohnen oft bewegt (3 – 4 Mal/Tag). In den folgenden 12 bis 15 Tagen werden sie hier im Halbschatten, bis die Luftfeuchtigkeit auf 12% gesunken ist. Die Gesamttrockenzeit beträgt etwa 14 bis 16 Tage.

In der Tasse schmeckst du warme Noten von weißer Schokolade, fruchtig-süßem Pfirsich und Clementine.

Die Farm La Esondida der Familie Mierisch liegt in Nicaragua. Die Familie Mierisch stammt von dort und baut seit über 100 Jahren auf zehn verschiedenen Farmen großartige Kaffees an. Die Farmen der Mierischs liegen in den zwei Departamentos Jinotega und Matagalpa. Unser Lot von der Familie Mierisch stammt von der Finca La Escondida, die in Nicaragua auf 1200 Metern Höhe liegt.

Wir haben La Escondida Laurina frisch für euch geröstet. Hier probieren.