Währen du deinen Kaffee zubereitest, gibt es viele Aspekte, wie die Qualität des Kaffees, des Wassers, oder die Mühle, die deine Tasse Kaffee richtig gut schmecken lassen. Aber man kann auch viel falsch machen, sodass es nicht schmeckt. Wir zeigen dir, wie du das mit Hilfe einer digitalen Waage deine Kaffee Experience nachhaltig und dauerhaft verbessern kannst!

Die heilige Waage

Eine Waage hilft dir dabei, Fehler zu vermeiden, damit du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst – verdammt guten Kaffee! Wenn du deine Bohnen vor jedem Brühvorgang abwiegst, kannst du andere Faktoren besser regulieren. Damit meine ich unter anderem den Mahlgrad und die Wassertemperatur. Der Einsatz einer Waage bringt vielleicht vier Sekunden Mehraufwand, sparen dir die Verwunderung darüber, dass der Kaffee heute nicht so gut schmeckt wie gestern. Unsere vier Gründe für die Verwendung einer Waage sind:

1. Genauigkeit

„Genau sein kann ich doch mit meinem Kaffeelöffel auch!“ Das ist leider falsch gedacht! Ein Esslöffel ganze Kaffeebohnen ist nicht gleich ein Esslöffel gemahlene Kaffeebohnen. Aber 19g ganze Kaffeebohnen sind immer 19g gemahlene Kaffeebohnen. Unterschiedliche Kaffeebohnen haben außerdem unterschiedliche Eigenschaften. Die eine Bohne ist klein, die andere etwas größer, die nächste wiegt fast nichts, die andere ist verhältnismäßig schwer. Auch das Alter der Bohnen spielt hier eine Rolle!

2. Konsistenz und Wiederholbarkeit

Alle der oben genannten Faktoren können dazu führen, dass dein heutiger Kaffee 10g Bohnen enthält und der morgige 12g. Das mag wenig klingen, ist aber eine Abweichung von 16% – und das schmeckst du! Dein Kaffee ist „off balance“ und schmeckt womöglich sauer oder bitter. Wiegst du jedoch genau 12g ab, passiert das nicht! Und deine Tasse Kaffee schmeckt konsistent gut.
Hierbei ist es auch wichtig, das Wasser abzuwiegen, das du für deinen Brew verwendest, damit das Verhältnis von Wasser und Kaffee stets gleich bleibt. Es gibt einige Richtlinien, an denen du dich orientieren kannst.

Die gängigste lautet:
Pro Liter Wasser benötigst du 60g Kaffee. Das entspricht auch unserer Empfehlung von 1g Kaffee auf 15-17g Wasser. Das ist natürlich nicht in Stein gemeißelt, gibt dir aber einen guten Anhaltspunkt.

Auf diese Weise hast du nicht nur heute (zufällig) einen leckeren Kaffee, sondern auch morgen!

3. Hole mehr aus deiner Packung Kaffee

Besonders mit elektrischen Mühlen passiert es leicht, dass man mehr mahlt, als man eigentlich braucht. Wenn du deine Bohnen vorher abwiegst, mahlst du immer nur die Menge, die du gerade benötigst. Ganz ohne Überschuss! Das hilft dir auch dabei, besser zu planen, wie viel Kaffee du pro Monat verbrauchst und wann es Zeit für eine frische Tüte wird!

Wenn du ganz genau weißt, wie hoch dein Kaffeeverbrauch ist, dann kannst du dir mit einem Kaffee-Abo viel Zeit sparen. Alle unsere Abo-Optionen findest du hier.

4. Zeit zum Experimentieren

Hast du eine gute „Brewing Ratio“ gefunden, kannst du besser experimentieren. Du kannst einen neuen Kaffee besser einstellen – also auf deinen Geschmack auszurichten. Das machen wir in unseren Cafés genauso. Wir wiegen hier sogar jeden Shot zwei Mal. Einmal wiegen wir das Kaffeemehl und einmal den daraus resultierenden Espressoshot, auch “Yield” genannt. Das Rezept variiert zwar von Sorte zu Sorte, aber die Waage hilft uns dabei, wiederholbare Ergebnisse zu erzielen. Damit jeder unserer Kunden, das bestmögliche Erlebnis mit seiner Tasse Kaffee hat.

Anforderungen an deine Kaffeewaage

  1. Grammgenaue Messung – es gibt auch Waagen, die 0,1g-0,5g genau messen, allerdings sind diese recht teuer und nicht überall erhältlich. Für den Heimgebrauch reicht eine Waage, die in 1g-Schritten misst. Einige Optionen findest du in unserem Webshop.
  2. Schnelle Anzeigezeit – wenn du dein Wasser direkt beim Brühvorgang abwiegst, ist es wichtig, dass deine Waage schnell reagiert. Anderenfalls hast du womöglich bereits 250g Wasser im Filter, obwohl du nur 200g haben wolltest. Wir lieben zum Beispiel die Waage von Acaia.
  3. Genug Platz auf dem Messfeld, um eine größere Tasse, eine Kanne oder eine Chemex draufzustellen.
  4. Deine Waage braucht eine Tara-Funktion, damit du das Gewicht deines Kaffeezubereiters abziehen kannst.
  5. Außerdem sollte sie mindestens 1000g, besser 2000g präzise abwiegen können – für den Fall, dass zum Geburtstag wieder die ganz große French Press hervorgeholt wird.
  6. Wasserdicht und leicht zum Abwischen sollte deine Waage auch sein. Manchmal geht einfach was daneben, aber das sollte die Fähigkeiten deiner Waage nicht beeinflussen!

Finde mit einem Klick mehr heraus zu verschiedenen Kaffeezubereitungsmethoden oder lies durch unseren Trouble Shooting Guide.

Happy Brewing!